Bei strahlendem Sommerwetter feierte Herrhausen seinen kirchlichen Förderverein. Inspiriert durch den kirchlichen Förderverein Kirchberg/Ildehausen gründeten 30 Personen aus Herrhausen im September vor 10 Jahren ihren kirchlichen Förderverein St.-Georg-Kirche, um unabhängig von den Finanzen der Landeskirche Gutes rund um die Kirche zu leisten.

Am vergangenen Samstag wurde dieses Jubiläum gefeiert. Begonnen wurde mit einem Festgottesdienst in der 371jährigen Kirche in Herrhausen. In einer Prozession betraten Christian Appun vom Kirchenvorstand mit der Herrhäuser Bibel sowie Melanie Reinecke und Frauke Appun vom Förderverein und abschließend Pfarrerin Dr. Elena Bondarenko unter der schönen Geigenmusik von Alba Kandel die Kirche.
 
Der Gottesdienst wurde musikalisch vom Gemischten Chor Harmonie-Liederkranz Herrhausen unterstützt. Organistin Karen Thöle begleitete souverän die Gemeinde bei den Gemeindeliedern und gestaltete den Ausgang.
Kirchenvorsteher Christina Appun las den Predigttext aus dem Markus-Evangelium im 4. Kapitel „Die Stillung des Sturms“ am See Genezareth. Pfarrerin Elena Bondarenko versetzte dieses Gleichnis in die aktuelle Zeit und setzte den Förderverein in den Mittelpunkt ihrer Predigt. Die Besucherinnen und Besuch des Gottesdienst gingen geistlich gestärkt und konnten sich der weltlichen Feier des Jubiläums widmen.
 
Im Anschluss trafen sich über 80 Herrhäuserinnen und Herrhäuser vor der alten Dorflinde zwischen ehemaliger Schule (Dorfgemeinschaftshaus) und der Kirche im Dorfkern von Herrhausen. Die Vorsitzende des Fördervereins Melanie Reinecke resümierte kurz das 10jährige Wirken des Fördervereins und dessen erfolgreiche Projekte wie mehrere Halbtagesfahrten, Anschaffung neuer Gesangbücher sowie eines Bank der Begegnung, Unterstützung beim Geburtstagskaffee und Erntedankbegegnungen.

Ortsbürgermeister Jens-Walter Dröge, Bürgermeister Erik Homann und Dorfchronist Torsten Warnecke gingen anschließend auf das Wirken des Pfarrers Gustav Adolf Keck ein. Dieser war Pfarrer in Herrhausen von 1897 bis 1933. Er war willenstark, ein aufrechter Demokrat, im Jahr 1918 Vizepräsident des Braunschweigischen Landtages. Aufgrund seiner Predigten und seines Handelns im Rahmen der Zivilcourage wurde er von den lokalen Nationalsozialisten verfolgt und verhaftet und vom Landesbischof in den Ruhestand suspendiert. Bürgermeister Erik Homann gab bei seiner Rede zum 1075jährigen Bestehen des Ortes Herrhausen im Jahr 2022 den Anstoß zu der Umwidmung der Straße vor der Kirche in „Pfarrer-Gustav-Adolf-Keck-Weg“. Der einstimmige Beschluss des Herrhäuser Ortsrates wurde nun während des Festjubiläums umgesetzt. Jens-Walter Dröge, Pfarrerin Bondarenko und Melanie Reinecke enthüllten das Straßenschild unter dem Applaus der Anwesenden.
 
Ortsbrandmeister Markus Klaßen gratulierte dem Förderverein im Namen der Herrhäuser Vereine zu seinem Jubiläum und freute sich über die Enthüllung.
Die Jubiläumsfeier wurde auf dem Schulhof des Dorfgemeinschaftshauses fortgesetzt. Im geselligen und kulinarischen Teil gab es Bierzelttische auf dem Schulhof sowie Bestuhlung im DGH für nicht so Sonnenhungrigen. Leckeres vom Grill servierte die Freiwillige Feuerwehr, Getränkeverkauf und Kaffee-Kuchen-Buffet durch den Förderverein ergaben das kulinarische Angebot. Die Kinder hatten Spiel und Spaß mit Tattoos, Seifenblasen, Buttonmaschine u.v.m., Küster und Fördervereinsvorstand Gary Mirwald hatte eine QR-Code-Rallye mit Wissenswertem rund um die Kirche für Groß und Klein bereitgestellt, die sehr gut angenommen wurde.
Zur richtigen Zeit kam der Eiswagen, um Gegrilltes und Kaffee/Kuchen mit einem leckeren Eis abzurunden.

Danach gingen viele Gäste in die kühle Kirche, in der Klaus Perger der Orgel wunderbare Töne mit weltlicher und kirchlicher Musik entlockte. Der Applaus war ihm sicher.
Die Preisverleihung der QR-Code-Rallye sollte das Jubiläum beenden. Der Hauptpreis – ein Wertgutschein der Herrhäuser Nettesprung-Alpakas geht an Susanne Dröge.
Das Wetter war allerdings so schön, dass das gesellige Beisammensein in gemütlicher Runde bei herrlichem Sonnenschein-Wetter mit sonnigen und schattigen Plätzen noch bis in den Abend ging.
Zwischendurch erklomm die Vorsitzende des Fördervereins Melanie Reinecke die 1075-Bank und bedankte sich bei allen Beteiligten, sei es dem Kirchenvorstand, dem Chor, der Feuerwehr, den Kuchenspendenden und den über 150 Feiernden, die durch ihre Anwesenheit das Fest bereichert haben.
 
Melanie Reinecke und Pfarrerin Elena Bondarenko während des Gottesdienstes
Melanie Reinecke bei der Preisverleihung
Ortsbrandmeister Markus Klaßen, Melanie Reinecke vom Förderverein, Bürgermeister Erik Homann, Pfarrerin Elena Bondarenko, Ortsbürgermeister Jens-Walter Dröge, Ortschronist Torsten Warnecke
-- Werbung --

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.